Die große Speisepilz-Ernte im Herbst
29. September 2013Die Herbstzeit ist die eigentliche Zeit, um Pilze zu suchen. Zwar sind einige Pilze, wie beispielsweise der Becherling, auch schon im April zu finden, doch reichen die sogenannten Frühpilze weder geschmacklich noch nährwerttechnisch an die Herbstpilze heran. Viele Champignonarten sind jetzt in unseren Wäldern zu finden. Vorsicht ist geboten: Sammelt bitte nur solche Pilze, bei denen ihr euch ganz sicher seid, dass sie ungiftig sind. Denn häufig wird der Champignon beispielsweise mit dem hochgiftigen und tödlichen Knollenblätterpilz vertauscht!!!
Nur Kenner sollten ernten
Zu fast jedem bekömmlichen Pilz existiert ein giftiges bis extrem giftiges Pendent. Und diese Gegenstücke haben es in sich: Sie sehen den bekömmlichen Pilzsorten meist zum Verwechseln ähnlich. Deshalb ist es unerlässlich, dass ihr nur dann Pilze ohne fachliche Hilfe erntet, wenn ihr sie tatsächlich kennt. Auch die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) spricht sich hierfür aus.
Pilzvergiftungen treten aber nicht nur aufgrund des Verzehrs von giftigen Pilzsorten auf. Zumeist sind zu lang bzw. falsch gelagerte Pilze hierfür verantwortlich. Ebenso stellt der Verzehr von rohen oder nicht ausreichend gedünsteten Pilzen eine mögliche Gefahr für euch dar. Deshalb informiert euch bitte unbedingt über die richtige Lagerung und Zubereitung von Speisepilzen, auf diese Weise vermeidet ihr mögliche Pilzvergiftungen.
Auch wenn ihr euch beim Sammeln noch sicher seid, einen Speisepilz gefunden zu haben, solltet ihr ihn zuhause unbedingt ein zweites Mal bestimmen. Ich rate euch sogar, Waldpilze lieber durch einen Fachmann, einen sogenannten Pilzsachverständigen, auf Essbarkeit hin kontrollieren zu lassen. Erst dann gehören heimische Pilze tatsächlich in die Pfanne. Denn der Verzehr von giftigen Pilzen kann wirklich lebensgefährlich sein.
Pilzkalender von September bis November
So finden Pilzliebhaber ab September folgende Speisepilzsorten: Herbsttrompete, Steinpilz, Pfifferling, Marone und Schopftintling. Gegen Ende der Saison lassen sich noch Hallimasch, Stockschwämmchen und Rauchblättriger Schwefelkopf hierzulande finden.
Pilzsuche: Mengen sind rechtlich vorgeschrieben
Beachtet beim Sammeln von heimischen Speisepilzen unbedingt die gesetzlich vorgeschriebene Höchstmenge. Hierzulande sind die Bundesländer für die Festlegung der Höchstmengen zuständig: Zumeist sind pro Person und Tag jeweils ein Kilo Pilze für den Eigenverbrauch zugelassen; auf diese Weise soll ein gewerblicher Handel vermieden und der Pilzbestand geschützt werden!