Schlafmangel und seine Risiken: warum eine ausreichende Nachtruhe so wichtig ist

18. Februar 2016 Aus Von Linda

Zu kurze Nachtruhe, zu wenig erholsamer Schlaf, kein fester Schlafrhythmus: wer wenig schläft, neigt zu Diabetes Typ 2, Übergewicht und Bluthochdruck. Zu diesem Ergebnis sind jetzt Wissenschaftler nach der Analyse mehrerer Studien gekommen. Doch welche Faktoren machen den perfekten Schlaf eigentlich aus?

Das Schlafverhalten beeinflusst maßgeblich die Gesundheit

Wer dauerhaft zu wenig ruht, erhöht sein Risiko, an Übergewicht, Bluthochdruck oder sogar Diabetes Typ 2 zu erkranken. Das berichten Forscher aus Deutschland und der Schweiz im Medizinjournal „The Lancet Diabetes Endorinology“. Demnach sind Kurzschläfer, die durchschnittlich weniger als fünf Stunden pro Nacht schlafen, besonders anfällig. Das Erstaunliche: Vielschläfer, die täglich mehr als acht Stunden schlafen, sind dieser Risikogruppe gleichermaßen zuzuordnen – zu viel schlafen ist also auch nicht gesund.

Verstärkter Appetit auf kalorienreiche Lebensmittel

Das Fazit der Forscher resultiert aus zahlreichen großen Beobachtungsstudien, wie zum Beispiel der US-amerikanischen „Nurses Health Study“. Fest steht, dass Erkrankungen wie Übergewicht häufig in Kombination mit Schlafmangel auftreten – warum das so ist, lässt sich jedoch derzeit noch nicht eindeutig klären. Kleinere Studien haben dennoch bereits aufgezeigt, wie zu wenig Schlaf den Stoffwechsel beeinflussen kann: nach mehreren besonders kurzen Nächten baut der Körper erhöhte Blutzuckermengen deutlich langsamer ab. Ein wechselnder Schlafrhythmus beeinflusst zudem den Glukose-Stoffwechsel negativ. Dazu kommt, dass die Probanden mehr kalorienreiche Lebensmittel aßen, wenn sie einige Nächte weniger als fünf Stunden geschlafen hatten.

Doch wie schläft man nun richtig und welche Faktoren bestimmen die erholsame Nachtruhe? Auf Folgendes sollten Sie achten:

  • Jeder hat seinen individuellen Schlafbedarf, der Durchschnittsmensch braucht 7,3 Stunden. Wer sich eine Stunde nach dem Aufwachen fit und konzentriert fühlt, hat gut geschlafen.
  • Was guten Schlaf ausmacht: der wichtige Tiefschlaf, der für eine tiefe körperliche Erholung sorgt, und der REM-Schlaf, der den geistigen Speicher wieder neu organisiert. Wenn man nachts ständig aufwacht, kann der Tiefschlaf in einen flachen Schlaf übergehen, der deutlich weniger erholsam ist – man fühlt sich morgens müde und gereizt und ist oft den ganzen Tag schlapp.
  • Die sogenannte „Schlafhygiene“ beherzigen: eine Schlafzimmertemperatur zwischen 18 und 21 Grad, lichtundurchlässige Vorhänge, leichte Decken, möglichst regelmäßige Schlaf- und Aufstehzeiten.
  • Außerdem: große Mengen Alkohol und Essen vor dem Schlafengehen sorgen für einen unruhigen Schlaf.

Dem Körper eine ausreichende Nachtruhe gönnen

Neben der Minimierung von Krankheitsrisiken ist ein erholsamer Schlaf nicht zuletzt wichtig, um den oft so stressigen Alltag meistern zu können. Wer seinem Körper die benötigten Ruhepausen gönnt und für optimale Schlafbedingungen sorgt, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit, sondern geht auch wach und frisch durchs Leben!