Aigner findet höhere Lebensmittelpreise nicht gerechtfertigt
18. August 2010Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat den Handel vor „überzogenen Preiserhöhungen“ für Lebensmittel zum jetzigen Zeitpunkt gewarnt. „Bisher wissen wir nur, dass die Preise an den internationalen Agrarbörsen nach oben gehen. Aber das ist noch lange kein Grund, heute schon über einen Anstieg der Verbraucherpreise zu spekulieren“, sagte Aigner der „Passauer Neuen Presse“. Preiserhöhungen zum jetzigen Zeitpunkt seien „kaum seriös zu begründen“.
Als Beispiel nannte Aigner den Anstieg der Getreidepreise. „Der Getreideanteil an einer Semmel beträgt gerade vier Prozent“, sagte sie der Zeitung. „Wenn sich bei Weizenpreisen gewisse Verschiebungen ergeben, ist das noch lange keine Rechtfertigung für einen höheren Semmelpreis.“
Der Zentralverband des Bäckerhandwerks rechnet nach Angaben seines Präsidenten Peter Becker mit „leicht erhöhten Preisen“ für Brot und Brötchen ab September. Becker nannte neben höheren Rohstoffpreisen aber auch eine Tariferhöhung und höhere Energiepreise als Gründe.