Verbraucherschützer mahnen Amazon für Lebensmittelversand ab
8. September 2010Verbraucherschützer haben den Internet-Händler Amazon für seinen Lebensmittel-Lieferdienst abgemahnt. Auf der Internetseite von Amazon fehlten Angaben zu den Zusatzstoffen, die in den angebotenen Produkten enthalten seien, teilte die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) am Mittwoch mit. Verbraucher müssten in den Angebotslisten von Online-Händlern jedoch auf Konservierungs- und Farbstoffe oder Geschmackverstärker hingewiesen werden.
Die Verbraucherschützer hätten bei einer Untersuchung im Juli aber festgestellt, dass Amazon seine Produkte nicht entsprechend kennzeichne. Amazon sei nun aufgefordert, „die Kennzeichnung nachzubessern“, teilte die Verbraucherzentrale mit. Dazu habe der Online-Händler nun noch knapp zwei Wochen Zeit. Sonst drohe eine Klage der Verbraucherzentrale. Die Abmahnung beziehe sich auf zwölf beispielhaft ausgewählte Produkte.
Amazon, als Online-Buchhändler bekannt geworden, verkauft seit dem 1. Juli in Deutschland auch Lebensmittel und verschickt sie an seine Kunden. Die Hamburger Verbraucherschützer hatten das Angebot gleich kurz nach dem Start als wenig empfehlenswert kritisiert. Die angebotenen Artikel des täglichen Bedarfs waren demnach teuer, das Bestellverfahren umständlich und die Versandkosten hoch. Ähnlich fiel Kritik der Stiftung Warentest im August aus. Wie die VZHH mitteilte, häufen sich bei ihr mittlerweile auch Beschwerden über „mangelhafte Kühlung von Frischeprodukten“ bei Amazon.