Brot wird rund fünf Prozent teurer
10. September 2010Brote und Backwaren werden teurer. Die Großbäckereien seien zu einer Erhöhung des Brotpreises um etwa fünf Prozent gezwungen, sagte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Großbäckereien, Helmut Martell, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Der Verband repräsentiert nach eigenen Angaben rund 60 Prozent des Branchenumsatzes.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks teilte seinerseits mit, er könne nicht ausschließen, dass es zu „moderaten Preisanpassungen“ kommen werde. Beide Verbände machten für die Kostensteigerungen übereinstimmend gestiegene Personalkosten, höhere Rohstoffpreise sowie höhere Energie-, Entsorgungs- und Logistikkosten verantwortlich.
Der Großbäckereien-Verband teilte mit, Brot und Backwaren seien im EU-weiten Vergleich „nach wie vor preiswert“. Deutschland liege bei den Preisen für Brot und Getreideerzeugnisse an Platz 12 der 27 EU-Länder, fügte der Verband hinzu, ohne eine Quelle für die Zahlen zu nennen.
Die Dürre und die Trockenheit des Sommers haben in diesem Jahr in Deutschland und vor allem in Russland zu Ernteausfällen geführt, sodass vor allem die Weizenpreise steigen. Die Kosten für Rohstoffe wie Butter, Früchte und Kakao etwa haben laut dem Verband bereits deutlich angezogen, sodass sich auch die sogenannten Feinbackwaren um etwa vier Prozent verteuern könnten.