Kosten fürs Wohnen machen fast ein Drittel aller Ausgaben aus
24. September 2010Die Deutschen wenden fast ein Drittel ihrer monatlichen Ausgaben fürs Wohnen auf. Die Kosten für Miete oder Immobilienkredite, für Energie und Instandhaltungen betrugen 2008 pro Haushalt im Schnitt 731 Euro pro Monat, wie die am Freitag veröffentlichte Verbraucherstichprobe des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ergab. Für Lebensmittelseinkäufe geben die Deutschen hingegen weniger als 15 Prozent aus.
Die Wohnkosten machten der Statistik zufolge 32,6 Prozent der gesamten Konsumausgaben aus. Bereits an zweiter Stelle standen die Ausgaben für Verkehr: Für ihre Autos, den öffentlichen Nahverkehr, aber auch Fahrten und Flüge in den Urlaub gaben die deutschen Haushalte monatlich im Schnitt 328 Euro (14,6 Prozent) aus. Dieser Posten steht damit noch über den Ausgaben für Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren, die sich im Monat auf 321 Euro (14,3 Prozent) beliefen. Für Kleidung und Schuhe beliefen sich die monatlichen Ausgaben pro Haushalt auf 106 Euro (4,7 Prozent).
Insgesamt gaben die Deutschen 2008 für ihren Konsum der Statistik zufolge im Schnitt 2245 Euro pro Monat aus. In Ostdeutschland lag das Ausgabenniveau demnach mit durchschnittlich 1857 Euro bei 80 Prozent des Westniveaus (2333 Euro). Die Verteilung der Ausgaben auf die unterschiedlichen Bereiche war laut Statistischem Bundesamt in West und Ost gleich.
Das verfügbare Einkommen – also die Löhne, Gehälter und staatlichen Bezüge abzüglich Steuern und Sozialversicherung – betrug im bundesweiten Durchschnitt 2965 Euro im Monat. Die Einkommen waren allerdings ungleich verteilt: Während die Haushalte von Angestellten etwa über 3551 Euro im Monat verfügten, waren es bei Arbeitslosen mit 1213 Euro nur rund ein Drittel. Ostdeutsche Haushalte verfügten mit durchschnittlich 2328 Euro im Monat über rund 75 Prozent der Einkommen westdeutscher Haushalte (3111 Euro).
Aus diesen Einnahmen bestritten die Haushalte den Statistiker zufolge neben ihrem Konsum noch weitere Ausgaben, etwa für Versicherungen oder Kreditzinsen. Dafür gaben die Deutschen 2008 monatlich im Schnitt 408 Euro aus. 312 Euro pro Monat – also gut zehn Prozent ihrer Einnahmen – legten sie auf die hohe Kante.