Sparquote deutscher Haushalte trotz Krise leicht gestiegen
13. Oktober 2010Trotz der Wirtschaftskrise haben die deutschen Haushalte im vergangenen Jahr in ihren Sparbemühungen nicht nachgelassen. Der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen – die sogenannte Sparquote – stieg 2009 leicht von 11,2 auf 11,3 Prozent, wie aus einer aktuellen Studie des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hervorgeht, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Für das laufende Jahr erwartete der Verband keine großen Änderungen. Während das sogenannte Vorsichtssparen wegen der Konjunkturerholung an Bedeutung verliere, verschaffe die verbesserte Einkommenssituation den Menschen insgesamt mehr Spielraum für Sparbemühungen.
Im vergangenen Jahr verfügten die privaten Haushalte hierzulande der Studie zufolge über eigene Anlagemittel in Höhe von insgesamt 186,8 Milliarden Euro, auf Finanzanlagen zur Vermögensbildung entfielen dabei 146,9 Milliarden Euro. Jeder dritte Euro davon floss in Bankguthaben, erklärte BVR-Vorstandsmitglied Andreas Martin. Das Gesamtfinanzvermögen der Bundesbürger stieg im Vergleich zum Vorjahr um 238 Milliarden Euro auf etwa 4,7 Billionen Euro. Inklusive der Sachvermögen hatten sie nach BVR-Schätzung ein Gesamtvermögen von 9,8 Billionen Euro.