Vattenfall–Manager für Änderung bei Förderung erneuerbarer Energien
15. Oktober 2010Ein Manager des Energiekonzerns Vattenfall hat sich für Änderungen bei der Förderung erneuerbarer Energien ausgesprochen. „Denn mit zunehmenden Erzeugungskapazitäten baut sich eine irrsinnige Welle an Kosten auf, die auf uns zurollt“, sagte der Hamburger Generalbevollmächtigte des Konzerns, Pieter Wasmuth, dem „Hamburger Abendblatt“ von Freitag. Zu Beginn der Förderung sei es richtig gewesen, den Erbauern etwa von Solar- oder Windanlagen über 20 Jahre einen festen Preis für ihren Strom zu garantieren. „Ohne diese Unterstützung wären die Erneuerbaren Energien nicht so gut vorangekommen.“ Inzwischen aber berge diese Garantie eine Gefahr. Heute werde bereits mehr Strom produziert, als ins Netz eingespeist werden kann.
Die erneuerbaren Energien wie Solar- und Windstrom werden gefördert, indem die Stromnetz-Unternehmen den Anlagenbetreibern eine feste Vergütung für den Strom zahlen müssen. Finanziert wird dies aus der sogenannten EEG-Umlage, deren Höhe für das kommende Jahr am Freitag offiziell bekannt gegeben werden soll. Laut Branchenkreisen wird die Umlage von derzeit etwa zwei Cent pro Kilowattstunde um mehr als 70 Prozent auf 3,5 Cent steigen. Dies dürfte zu Mehrkosten von rund 60 Euro pro Jahr für einen dreiköpfigen Durchschnittshaushalt führen. Verantwortlich für den beispiellosen Anstieg der Kosten ist der Boom bei Solaranlagen in den vergangenen Monaten. Betroffen von dem Anstieg sind alle Verbraucher, egal, aus welchen Quellen ihre Strom stammt.