Umlage für erneuerbare Energien erhöht sich auf 3,530 Cent
15. Oktober 2010Die Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien steigt im kommenden Jahr auf 3,530 Cent pro Kilowattstunde. Das bestätigten die vier Betreiber der deutschen Stromleitungsnetze am Freitag. Dies ist eine Steigerung von mehr als 70 Prozent. Bisher hatte die Umlage noch bei 2,047 Cent pro Kilowattstunde gelegen. Der Sprung dürfte für einen dreiköpfigen Durchschnittshaushalt zu Mehrkosten von gut 60 Euro pro Jahr führen.
Den Angaben zufolge wird die Förderung über die sogenannte EEG-Umlage die Verbraucher damit kommendes Jahr voraussichtlich 16,7 Milliarden Euro kosten. Davon ist der Börsenwert des erneuerbaren Stromes in Höhe von 4,7 Milliarden Euro abzuziehen, der am Markt wieder eingespielt wird. Damit bleiben Ökostrom-Subventionen von 12,0 Milliarden Euro für das kommende Jahr.
Hinzu kommen 1,1 Milliarden Euro, weil die Subventionen in diesem Jahr höher ausfallen werden als vor einem Jahr prognostiziert. Unter dem Strich stehen für 2011 also Ökostrom-Subventionen von 13,1 Milliarden Euro. In diesem Jahr hatte die Förderung noch bei rund acht Milliarden Euro gelegen.
Verantwortlich für den starken Anstieg der Kosten ist den Angaben zufolge der jüngste Boom bei Solaranlagen. Betroffen von dem Anstieg sind alle Verbraucher, egal, aus welchen Quellen ihr Strom stammt. Wie die Netzbetreiber unter Berufung auf Zahlen der Bundesnetzagentur mitteilten, wurden allein bis August dieses Jahres 4,9 Gigawatt an Solarstrom-Leistung installiert. Im bisherigen Rekordjahr 2009 hatte der Zubau beim Solarstrom über zwölf Monate noch bei 3,8 Gigawatt gelegen.