ADAC: Bund muss Rußfilter–Förderung verlängern
21. September 2010Dieselfahrer sollen nach dem Willen des ADAC für die Nachrüstung ihrer Autos mit Rußpartikelfiltern so lange staatliche Zuschüsse erhalten, bis der vorgesehene Fördertopf ausgeschöpft ist. Die Förderung müsse verlängert werden, da seit dem Frühjahr nur rund 60.000 Autobesitzer einen entsprechenden Antrag eingereicht hätten, erklärte der Automobilclub in München. Vorgesehen sei der Zuschuss von je 330 Euro aber für insgesamt 160.000 Antragsteller. Die Förderung gebe es jedoch nur noch beim Einbau bis Jahresende.
Das Geld müsse den Autofahrern zugute kommen, weil die Förderung über einen Aufschlag auf die Kfz-Steuer vorfinanziert worden sei, erklärte der ADAC. Autofahrer können sich den nachträglichen Einbau mit einem Rußfilter vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschussen lassen. Die Anträge können ausschließlich über die Internetseite der Behörde eingereicht werden. Das Geld gibt es für Diesel-Fahrzeuge, die in diesem Jahr mit einem Partikelfilter nachgerüstet werden oder seit dem Frühjahr schon umgerüstet wurden. Auch für Wohnmobile gibt es den Zuschuss oder für leichte Nutzfahrzeuge, was etwa für Handwerker interessant ist.
Rußfilter sind in mittlerweile mehr als 40 Städten in Deutschland mit Umweltzonen vorgeschrieben. Autos mit Partikelfilter bekommen eine günstigere Umweltplakette, mit der sie in den Umweltzonen fahren können – in Abhängigkeit von den jeweiligen Bestimmungen. Laut BAFA wurden bislang insgesamt 63.831 Anträge eingereicht.