Bericht: Regierung will Machtwort bei Abhebegebühren sprechen
19. August 2010Im Dauerstreit unter Banken und Sparkassen um die Abhebegebühren an fremden Geldautomaten hat die Bundesregierung der Finanzbranche einem Zeitungsbericht zufolge mit einem Machtwort gedroht: Könnten sich die Institute nicht wie gefordert bis Ende August auf einen Kompromiss verständigen, werde der Gesetzgeber Vorgaben für die künftige Höhe der Abhebegebühren machen, berichtete das „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise.
Die Institute versuchen seit Wochen, sich auf ein Gebührenmodell für das Abheben an Automaten fremder Banken zu verständigen. Dazu sollten die Institute dem Bundeskartellamt bis Ende August einen Vorschlag unterbreiten. Einen ersten Vorschlag mit einer Gebührenobergrenze von fünf Euro hatten die Wettbewerbshüter abgelehnt, weil mit einer solchen Regelung für die Institute zu wenig Anreiz bestehe, die Obergrenze zu unterschreiten. Die privaten Banken schlugen eine Obergrenze von zwei Euro vor. Bislang konnten sich die Verbände aber noch nicht einigen. Verbraucherschützer und Finanzexperten hatten die Gebühren für das Abheben bei fremden Instituten als teils deutlich überhöht kritisiert.