BKA identifiziert 100 illegale Internet–Seiten zu Arzneimittel–Handel
14. Oktober 2010Das Bundeskriminalamt (BKA) hat sich zusammen mit anderen deutschen Behörden an einer internationalen Aktionswoche gegen den Handel mit gefälschten und nicht zugelassenen Arzneimitteln im Internet beteiligt. Dabei seien etwa hundert Internetseiten identifiziert worden, auf denen mutmaßlich deutsche Anbieter illegale Arzneimittel zum Verkauf anbieten, teilte das BKA am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Es seien gegen die Betreiber verschiedener Seiten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz initiiert worden. Die Betreiber sollen in Deutschland nicht zugelassene sowie gesundheitlich bedenkliche Medikamente vertrieben haben.
An der weltweiten Operation „Pangea III“ beteiligten sich den Angaben zufolge 40 Länder. Es war laut BKA die bisher bedeutendste Aktion zur Unterstützung der Internationalen Task-Force zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen.
Bei gezielten Intensiv-Kontrollen des Zolls im Post- und Kurierdienst wurden in Deutschland demnach 532 Paketsendungen mit rund 30.000 Tabletten sichergestellt. Neben einer erheblichen Anzahl an Potenzmitteln, Dopingsubstanzen und überdosierten Vitaminpräparaten hätten die Beamten auch Anti-Depressiva, Schmerzmittel, Anti-Allergika und Tabletten zur Gewichtsreduktion entdeckt.
Bei der Aktionswoche kam es den Angaben zufolge auch zu mehreren Festnahmen. Die genaue Zahl der weltweit Festgenommen sowie die Zahl der in Deutschland eingeleiteten Ermittlungsverfahren konnte das BKA zunächst nicht nennen.