Chinas Computerhersteller bringt Spielekonsole auf den Markt

30. August 2010 Aus Von Linda

Chinas größter Computerhersteller Lenovo will eine eigene Konsole für Videospiele auf den Markt bringen. Das Unternehmen habe einen Prototypen mit dem Namen eBox entwickelt, teilte Lenovo mit. Die Konsole solle Ende des Jahres auf den Markt kommen, um mit der Wii von Nintendo, der XBox 360 von Microsoft und der PlayStation 3 von Sony zu konkurrieren. Die eBox soll mit Gesten anstatt mit einer Fernsteuerung bedient werden.

Die neue Spielkonsole aus China kann laut Lenovo mit hochauflösenden Fernsehgeräten verbunden werden und verfügt auch über einen Internetzugang. Eine Konsole, die über Bewegungssensoren funktioniert, hat bislang nur der US-Softwareriese Microsoft angekündigt. Das System Kinect für die XBox 360 soll ab Herbst verkauft werden. Die eBox solle „die Unterhaltungswünsche von 120 Millionen städtischen Haushalten in China“ erfüllen, erklärte Lenovo. Danach solle die Konsole schrittweise auch in der Asien-Pazifik-Region und anschließend weltweit auf den Markt kommen.

Lenovo hatte im Jahr 2005 das Computergeschäft von IBM gekauft und stellt unter anderem erfolgreiche Notebooks für den geschäftlichen Gebrauch vor. Zuletzt baute der Konzern seine Produktpalette deutlich aus. So brachte Lenovo Anfang des Jahres sein erstes Mobiltelefon auf den Markt. Zudem stellte das Unternehmen einen Hybridcomputer vor, bei dem sich der Bildschirm abnehmen lässt. Auf diese Weise wird aus einem Laptop ein sogenannter Tablet-PC, der über den Bildschirm direkt zu bedienen ist. Lenovo ist mittlerweile der viertgrößte Computerhersteller der Welt.