Deutscher Reiseverband kritisiert neue US-Einreisegebühr
8. September 2010Der Deutsche Reiseverband hat scharfe Kritik an der neuen Einreisegebühr der USA geübt. Die seit Mittwoch geltende Gebühr von 14 Dollar bestrafe alle Touristen mit Ziel Vereinigte Staaten, erklärte Reiseverbands-Sprecher Torsten Schäfer am Mittwoch in Berlin. Die US-Regierung gibt an, mit dem Geld eine Marketing-Kampagne für den Tourismus finanzieren zu wollen.
„Die Gebühr ist eine zusätzliche Belastung für US-Reisende“, rügte Schäfer, dessen Verband die deutschen Reiseveranstalter und Reisebüros vertritt. Die Gebühr komme noch zu der neuen Flugticketsteuer hinzu. Die Steuer, welche die Bundesregierung ab dem kommenden Jahr erhebt, beläuft sich bei US-Flügen auf 45 Euro pro Ticket. „Das summiert sich“, sagte Schäfer.
Die US-Gebühr von 14 Dollar (rund 10,90 Euro) wird beim Antrag auf eine elektronische Einreise-Erlaubnis fällig. Sie ist für Deutsche und alle anderen EU-Bürger Pflicht, deren Länder am System für visafreies Reisen teilnehmen. Ohne eine solche Genehmigung über das Internet-basierte System ESTA (Electronic System for Travel Authorization) verweigern die USA die Einreise bereits seit 2009.