Bis auf den letzten Tropfen: Druckerpatronen optimal ausnutzen
3. April 2019Druckerpatronen vom Original-Hersteller sind weder sonderlich günstig noch umweltfreundlich: Ungefähr 350 Millionen der kleinen Kunststoffbehälter landen jährlich auf dem Müll, oft noch mit Resttinte. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, die Patronen zu nutzen, bis sie wirklich leer sind. Mit ein paar Tipps funktioniert das wunderbar.
S/W-Druck ohne Farbpatronen
Oft ist in der schwarzen Tintenkartusche noch Tinte vorhanden, wenn die Farbpatronen längst alle sind. Die meisten Drucker verweigern jedoch das Drucken von Graustufen, wenn keine Farbe mitdruckt. Bei einigen Modellen genügt das Wegklicken des Warnhinweises, und der S/W-Druck funktioniert. Es gibt jedoch Ausnahmen: Drucker des Herstellers Brother zum Beispiel besitzen ein kleines Sichtfenster für einen optischen Sensor, der ins Innere des kleinen Tanks leuchtet und den Füllstand an den Drucker weitergibt. Ist ein bestimmter Niedrigstand erreicht, denkt der Printer, die Patrone sei leer, obwohl noch Tinte vorhanden ist.
Jetzt hilft ein einfacher Trick: Einfach ein ein Zentimeter breites und zwei Zentimeter langes Stück Isolierband so über das offene Sichtfenster kleben, dass es beide Fensterseiten überdeckt. Danach die Patrone einsetzen, die Abdeckung schließen und dem Drucker den Einsatz einer „neuen“ Patrone bestätigen – schon druckt das Gerät wieder Schwarz.
Wer sowieso in erster Linie in Schwarzweiß druckt, kann sich gleich einen S/W-Laserdrucker ins Haus holen, um mittelfristig Kosten zu sparen. Ein paar interessante Modelle gibt es hier.
Die Patrone schütteln – oder ins Wasserbad stellen
Drucker warnen oft sehr früh vor leeren Tintenpatronen – auch wenn noch eine Reserve in der Patrone vorhanden oder die Patrone nur verstopft ist. Um den ganzen Inhalt voll auszunutzen, reicht es manchmal schon, sie aus dem Drucker zu nehmen, einmal intensiv durchzuschütteln und dann einzusetzen. Dadurch können sich festgesetzte Tintenreste lösen, die eventuell den Tintenfluss blockeiert haben.
War das Durchrütteln nicht erfolgreich, kann die Patrone in ein Warmwasserbad gelegt werden – aber Vorsicht: Die Kontakte dürfen nicht mit Wasser in Berührung kommen. Führt beides nicht zum Erfolg, muss der Chip in der Tintenpatrone, der die Menge des Inhalts angibt, zurückgesetzt werden.
Den Chip zurücksetzen
Die Vorgehensweise ist bei jedem Hersteller anders: Bei Lexmark-Patronen beispielsweise genügt es, die Patrone aus dem Printer zu nehmen, ihn aus- und nach einer Minute wieder einzuschalten. Meldet das Gerät das Fehlen von Patronen, einfach die betreffende Farbe wiedereinsetzen – der Drucker „denkt“ jetzt, ihm sei eine neue spendiert worden.
Bei Canon-Druckern funktioniert das etwas anders: Erscheint eine Meldung, das eine oder mehrere Patronen leer sind, wird diese immer mit „Ja“ bestätigt. Irgendwann folgt eine Meldung, die den User auffordert, den „Fortsetzen/Resume“-Button auf dem Bedienfeld des Druckers fünf Sekunden zu drücken.
Ist bei dem betreffenden Canon-Drucker kein „Fortsetzen/Resume“-Button vorhanden, muss die „Abbrechen/Cancel“-Taste sechs oder sieben Sekunden gedrückt werden, bis eine Warn-LED-blinkt. Jetzt wird weitergedruckt, bis die Patronen wirklich ganz leer sind.
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