Eigentümerverband rät Hausbesitzern zu Widerstand gegen Street View
11. August 2010Der Eigentümerverband „Haus & Grund Deutschland“ hat Immobilienbesitzer angesichts des anstehenden Starts von Googles Straßenbilderdienst Street View aufgefordert, sich bei Bedarf gegen das US-Unternehmen zu wehren. „Haus- und Wohnungseigentümer haben ein Recht darauf, dass Bilder ihrer Häuser geschwärzt werden, so dass diese nicht bei Google Street View erscheinen“, sagte Verbandspräsident Rolf Kornemann der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Mittwochsausgabe).
„Die Google-Kamera hat die Bilder nämlich in einer Höhe geschossen, die deutlich über der Augenhöhe eines Normalbürgers liegt“, warnte Kornemann. „Hecken und Zäune, die als Sichtschutz gedacht sind, wurden so umgangen.“ Betroffene Eigentümer, die Bilder ihrer Immobilien nicht im Internet haben möchten, sollten daher unbedingt Widerspruch einlegen.
Google will Street View bis Ende des Jahres in den 20 größten deutschen Städten einführen. Vor dem Start des umstrittenen Straßenbilderdienstes, der detaillierte Aufnahmen von Straßenzügen und Häusern zeigt, können Hausbesitzer und Mieter vier Wochen lang Widerspruch gegen bestimmte Aufnahmen einlegen. Die Frist beginnt Anfang kommender Woche.