EU-Kommission verlangt von BASF Aufklärung wegen Genkartoffel
9. September 2010Nach Verunreinigungen durch eine deutsche Genkartoffel verlangt die Europäische Kommission Aufklärung vom BASF-Konzern. Experten der Kommission und der Mitgliedstaaten würden kommende Woche zur BASF-Tochter Plant Science entsandt, um das ganze Ausmaß der Verschmutzung zu klären, teilte die Kommission am Mittwochabend mit. Bei einem Termin in Brüssel hätten Konzernvertreter nicht alle Fragen ausräumen können.
BASF hatte im August auf Feldern der seit März zugelassenen Genkartoffel-Sorte Amflora in Schweden auch die bisher nicht zugelassene Art Amadea gefunden. Der Konzern erklärte die Vermischung nach Kommissionsangaben mit einem „menschlichen Fehler“. Die Kommission forderte das Unternehmen auf, seine Qualitätssicherung zu überprüfen.
Die Genkartoffel Amflora ist zur Stärkegewinnung für die Industrie bestimmt. Neben Schweden wird sie in Deutschland und Tschechien angebaut. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte die Vermarktung der Genkartoffel Anfang der Woche wegen des Vorfalls in Schweden gestoppt.