Facebook lässt Nutzer künftig mehrere Freundeskreise bilden
7. Oktober 2010Facebook-Nutzer können künftig auch mehrere Freundeskreise haben. Mit dem neuen Dienst „Groups“ können mehrere parallele Netzwerke gebildet werden, beispielsweise getrennt nach Familie, Freunden und Arbeitskollegen, wie Facebook-Gründer Mark Zuckerberg am Firmensitz im kalifornischen Palo Alto mitteilte.
Bisher mussten Facebook-Nutzer für jeden in ihrer Freundesliste extra einstellen, ob dieser private Informationen, Fotos und Videos sehen darf. Das soll auch künftig gelten, allerdings können die Freundeskreise zusätzlich nun vorher auch zusammenfassen. Mit dem neuen Instrument reagiert Facebook auch auf Datenschutz-Bedenken.
Zuckerberg sagte, das „größte Problem“ bei sozialen Internet-Netzwerken sei, dass die Menschen dazu neigten, ihre Bekannten in mehrere Freundeskreise aufzugliedern. Facebook erlaube nun, dieses Verhalten in der Realität auch im Internet abzubilden. In den einzelnen Freundeskreis-Gruppen können die Nutzer künftig separat kommunizieren, unter anderem auch über E-Mails.
Zugleich stellte Facebook ein neues Instrument vor, mit dem Informationen, Bilder, Kommentare oder Videos, die Nutzer auf ihr Facebook-Profil geladen haben, wieder heruntergeladen werden können. Ein weiteres Instrument namens „Dashboard“ soll in den nächsten Tagen vorgestellt werden: Damit können Facebook-Nutzer feststellen, wer ihre Seite im Internet besucht hat.
„Ihre Information gehört Ihnen. Sie sollten diese kontrollieren können. Sie sollten damit machen können, was immer Sie damit machen wollen“, sagte Zuckerberg. Facebook war in den vergangenen Monaten wegen angeblich zu laxer Datenschutz-Standards in die Kritik geraten. Facebook ist das weltweit größte soziale Netzwerk mit rund 500 Millionen Mitgliedern. Auf sozialen Netzwerken kann sich jeder Internet-Nutzer eine Seite einrichten. Dann kann er sich mit anderen Nutzern vernetzen und so einen virtuellen Freundeskreis aufbauen.