Facebook und Bing wollen Nutzern persönliche Suchergebnisse liefern
14. Oktober 2010Das Online-Kontaktnetzwerk Facebook und die Suchmaschine Bing verknüpfen künftig gegenseitig Daten ihrer Nutzer, um den Anwendern persönlichere Suchergebnisse zu liefern. Suchergebnisse von Bing, das zu Microsoft gehört, sollen demnach über eine kostenlose Software mit Facebook-Nutzerprofilen und Kommentaren verbunden werden, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch (Ortszeit) im kalifornischen Mountain View sagte. So könnten Nutzer beispielsweise auf der Suche nach einem Restaurant mit Bing Ergebnisse angezeigt bekommen, die ihre Freunde bei Facebook interessant fänden. Facebook und Bing stünden mit der Entwicklung dieser „sozialen Suche“ noch am Anfang. Weitere Neuerungen sollten in den nächsten Monaten folgen
Die Ergebnisse der sozialen Suche bekämen Internetnutzer angezeigt, wenn sie während einer Suche mit Bing gleichzeitig bei Facebook angemeldet seien, sagte Zuckerberg. Ziel sei es, mit der sozialen Suche Suchergebnisse „maßzuschneidern“. Die Ergebnisse von Suchmaschinen könnten viel genauer werden, wenn sie mit Daten wie den Interessen von Personen oder den Themen verknüpft würden, über die sie mit ihren Freunden diskutieren. Bei Facebook lägen solche Daten vor.
Facebook und Microsoft arbeiten bereits seit einigen Jahren zusammen. Mit ihrem neuen Vorstoß greifen die Unternehmen den Suchmaschinen-Marktführer Google an. Branchendaten zufolge laufen in Deutschland knapp 90 Prozent der Suchanfragen über Google. Rivale Yahoo! hat demnach einen Marktanteil von 2,5 Prozent, Bing kommt auf 2,4 Prozent. Facebook hat weltweit über 500 Millionen Mitglieder und ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen.