Frankreich warnt vor Gesundheitsgefahr mancher Leuchtdioden
25. Oktober 2010Die französischen Gesundheitsbehörden haben am Montag vor den Gefahren mancher Leuchtdioden (LED) für die Augen, insbesondere von Kindern, gewarnt. Die Agentur für Nahrungs-, Umwelt- und Arbeitssicherheit (ANSES), die erstmals in einer Studie die Gesundheitsfolgen von LEDs untersuchte, rät davon ab, die beanstandeten Leuchtdioden in Kinderspielzeug zu verwenden oder an Orten einzusetzen, an denen Kinder sich aufhalten.
Um weißes Licht zu erhalten, werden bei LEDs üblicherweise blaue und gelbe Dioden miteinander verbunden. Das Licht der blauen Dioden hat jedoch eine kurze Frequenz, die schädlich ist für die Netzhaut. Dies sei die billigste und einfachste Technik, die sich daher in 90 Prozent der Produkte finde, sagte der Direktor der Risikobewertung von ANSES, Dominique Gombert, der Nachrichtenagentur AFP.
ANSES empfiehlt daher den Herstellern eine Kennzeichnung ihrer Produkte, die es den Verbrauchern erlaubt, die schädlichen LEDs zu erkennen. Zudem forderte sie die Industrie auf, auf die Produktion und Verbreitung von Leuchtdioden zu verzichten, die schädlicher als traditionelle Leuchtkörper sind.
Leuchtdioden sind zwar wesentlich teurer als herkömmliche Glühbirnen, wegen ihres geringeren Stromverbrauchs und ihrer höheren Lebensdauer werden sie aber zunehmend zur Beleuchtung eingesetzt. LEDs sind nicht mit der gemeinhin als Energiesparlampe bezeichneten Kompaktleuchtstofflampe zu verwechseln.