Griechenland will gestrandete Urlauber entschädigen
25. August 2010Angesichts anhaltender Streiks will Griechenland gestrandeten Touristen künftig bis zu hundert Euro Entschädigung zahlen. Wie aus einem Gesetzentwurf des Kulturministeriums hervorgeht, sollen ausländische Touristen, die das Land wegen Protesten nicht verlassen konnten, für maximal zwei Tage jeweils 50 Euro erhalten. In den vergangenen Monaten war wegen der Sparpläne der griechischen Regierung immer wieder zu Streiks und Protesten gekommen, von denen Touristen betroffen waren.
Die Summe soll die Kosten für eine Unterkunft decken. Sie ist aber in erster Linie als eine Absicherungsmaßnahme gedacht, falls andere Beteiligte wie etwa Reiseveranstalter keine Entschädigung zahlen. Das Ministerium konnte nicht sagen, wann über das Gesetz abgestimmt werden kann. Es kann Wochen dauern, bis eine neue Gesetzgebung vom Parlament genehmigt wird. Die Regelung soll allerdings rückwirkend zum 28. Juni gelten.
Im Juni hatte Griechenland bereits versprochen, Touristen wegen der Streiks zu entschädigen. Der Tourismus macht 17 Prozent des griechischen Bruttoinlandsprodukts aus.