In Großbritannien womöglich Klonmilch an Kunden verkauft
3. August 2010In Großbritannien ist womöglich Klonmilch an Verbraucher verkauft worden. Die Behörde für Lebensmittelsicherheit (FSA) erklärte, sie gehe entsprechenden Berichten nach. Ein Bauer hatte in der „Herald Tribune“ anonym erklärt, er verkaufe die Milch des Nachkommens einer geklonten Kuh. Diese mische er in die übrige Milch seiner Kuhherde. Nach eigenen Angaben verkaufte der Landwirt auch Embryonen des Tiers an Züchter in Kanada. Seinen Namen wollte er nicht nennen, da er befürchte, die Verbraucher würden seine Produkte sonst nicht mehr kaufen.
Die FSA erklärte, sie sehe die Milch der Nachkommen von Klontieren als „neuartige Lebensmittel“ an. Diese benötigten eine Zulassung, um verkauft werden zu dürfen. Bislang habe die Behörde keinen entsprechenden Antrag erhalten. Die britische Milchindustrieverband Dairy UK erklärte derweil, „Milch und Fleisch der Nachkommen von Klontieren stellen kein Sicherheitsrisiko dar“.
Die Vermarktung der Produkte von Klontieren und ihren Nachkommen ist derzeit auch auf europäischer Ebene umstritten. Während die europäischen Regierungen eine Liberalisierung des Verbots anstreben, will das Parlament den Verkauf komplett untersagen.