Inflationsrate trotz Preisanstieg bei Lebensmittel niedrig
10. August 2010Trotz deutlich gestiegener Preise für Benzin und Heizöl sowie frisches Obst und Gemüse ist die Inflationsrate im Juli vergleichsweise niedrig geblieben. Die Verbraucher mussten im vergangenen Monat 1,2 Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen ausgeben als vor einem Jahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit lag die Teuerungsrate zwar über dem Wert von Juni mit 0,9 Prozent, blieb aber deutlich unter der Zwei-Prozent-Marke, bei der die Europäische Zentralbank von Preisstabilität spricht.
Verantwortlich für den Preisanstieg waren vor allem teurere Mineralölprodukte. Heizöl kostete laut Statistik 26,5 Prozent mehr als im Juli vergangenen Jahres, Benzin und Diesel 11,2 Prozent mehr. Auch Strom verteuerte sich im Jahresvergleich um 3,0 Prozent. Dämpfend auf die Inflation wirkte sich wie in den vergangenen Monaten dagegen der Preisrückgang von 5,4 Prozent bei Gas aus.
Auffällig starke Preissteigerungen gab es laut Statistikamt bei frischem Obst und Gemüse: Obst wurde demnach um 7,7 Prozent teurer, Gemüse um 8,9 Prozent. Schuld ist der lange kalte Winter, der für schwache Ernten sorgte. Für Butter mussten Verbraucher im Juli laut Statistik sogar weit über ein Drittel mehr zahlen. Auch die Preise für Fisch und Fischwaren stiegen um 3,3 Prozent an. Etwas günstiger wurden demnach Süßwaren und Brot.