Kabinett beschließt Grundlagen für sichere Internet–Briefe
13. Oktober 2010Die Bundesregierung hat die Grundlagen für das Verschicken sicherer Online-Briefe gelegt. Das Kabinett beschloss einen Gesetzentwurf, der gemeinsame Regeln für sogenannte De-Mail-Dienste aufstellt, teilte das Bundesinnenministerium mit. Damit soll es künftig möglich sein, eine E-Mail besonders sicher zu versenden. Jeder Nutzer kann sich bestätigen lassen, dass seine Mail angekommen ist, womit die Technik für Einschreiben per Internet genutzt werden kann.
Zudem können die Mails, die auf dem De-Mail-Standard beruhen, nicht mitgelesen werden. Absender und Empfänger können sich zudem zweifelsfrei identifizieren. Die De-Mail-Dienste werden von privaten Anbietern wie der Deutschen Post, der Telekom, GMX oder Web.de angeboten. Mit dem Gesetzentwurf soll gewährleistet werden, dass Briefe auch zwischen Absendern und Empfängern verschickt werden können, die bei unterschiedlichen Anbietern registriert sind.
Jeder Anbieter, der an dem übergreifenden System teilnehmen will, kann sich künftig dafür zertifizieren lassen. Bisher ist unklar, ob auch die Deutsche Post dabei sein wird. Der Konzern baut derzeit mit großem Werbeaufwand sein System des E-Briefs auf. Dieses läuft parallel zur De-Mail-Initiative. Laut Bundesinnenministerium will sich die Post aber zertifizieren lassen, damit die E-Briefe künftig auch an Nutzer anderer Dienste geschickt werden können. Das Gesetz soll Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.