Orchideen tauchen & andere Pflegetipps

16. Februar 2012 Aus Von Linda

Dass man Orchideen tauchen statt gießen kann, wissen längst nicht alle Besitzer dieser exotischen Zimmerpflanzen. Dabei ist die Technik kinderleicht und tut den Pflanzen wirklich gut.

Doch nicht nur die richtige Bewässerung entscheidet über die Langlebigkeit einer Orchidee. Wer die immer beliebter werdenden Zimmerpflanzen richtig pflegt, wird lange an ihnen Freude haben. Am besten ist es hier wie bei anderen Exoten auch, sich vor und bei dem Kauf über die Bedürfnisse und Eigenarten der Pflanzen zu informieren. Da gehört das Orchideen tauchen nur zu einer Reihe von Pflegemaßnahmen, die im Folgenden kurz zusammengefasst werden sollen.

Orchideen tauchen statt gießen: So geht’s

Das Tauchen von Orchideen empfiehlt sich vor allem dann, wenn man die Blumen für längere Zeit allein lassen muss, beispielsweise zur Urlaubszeit. Außerdem ist diese Methode für Pflanzen geeignet, die Wasser und Nährstoffe überwiegend über die sogenannten Luftwurzeln aufnehmen. Und auch die Phalaenopsis, jene Art, die am häufigsten im Supermarkt und im Blumenhandel anzutreffen ist, wird gerne getaucht.

Dazu nimmt man ein großes Gefäß, das man zur Hälfte mit zimmerwarmem Wasser füllt. Dazu gibt man einen Schuss flüssigen Orchideendünger. Dann stellt man die Pflanze mitsamt Blumentopf in das Wasser, wo sie sich für einige Minuten mit dem Wasser vollsaugen kann. Anschließend muss das überschüssige Wasser abtropfen, dann kann man sie wieder in den Übertopf setzen.

Wie man Orchideen sonst richtig wässert

Natürlich kann man Orchideen auch normal gießen, vor allem wenn sie im Boden beziehungsweise im Topf wachsen, doch auch hier gibt es ein paar Punkte zu beachten: Das Wichtigste ist dabei, die Pflanzen nicht im Wasser stehen zu lassen, denn Staunässe ist Gift für die Wurzeln. Man sollte also nie zu viel wässern, sondern immer auf den Verbrauch der Pflanze achten. Im Sommer oder im warmen Zimmer muss man etwa einmal die Woche gießen, bei kühleren Temperaturen entsprechend weniger.

Wer seine Orchideen gießt, sollte ruhig eine genügend große Ladung Wasser verwenden, bis das überschüssige Wasser unten aus dem Blumentopf heraustropft. So stellt man sicher, dass auch die zuunterst liegenden Wurzeln etwas abbekommen. Nachdem man den Topf hat abtropfen lassen, kann er wieder in den Übertopf zurück.

Spezielle Orchideentöpfe sind hier eine Möglichkeit, das Wasser aufzufangen und quasi wiederzuverwerten: Die Pflanzen stehen hier wie auf einem kleinen Sockel, zwischen dem Boden des Übertopfes und dem eigentlichen Blumentopf ist ein Hohlraum. In diesem sammelt sich das Wasser und verdunstet bei warmen Temperaturen. Das kommt der Pflanze zugute und sorgt außerdem für ein angenehmes Raumklima, wo sonst trockene Heizungsluft herrscht.

Weitere Pflegetipps für Orchideen

Es gibt noch zwei weitere Punkte in Sachen Wässern zu beachten. Erstens: Man sollte Orchideen nicht mit Wasser besprühen, das kann zu Gewebeschäden und faulenden Blättern führen; die Pflanze sollte oben immer trocken bleiben. Und zweitens: Das Gießen ist unbedingt notwendig, bevor man die Pflanzen düngt, denn trockene Wurzeln reagieren auf chemische Dünger äußerst empfindlich.

Hierbei muss man außerdem immer speziellen Orchideendünger verwenden, der milder und auf die Blumen abgestimmt ist. Sie können leicht überdüngt werden. Als Substrat braucht man grobes, durchlässiges Material wie Mischungen aus Rindenmulch und Kokosfasern, denn bei feiner Erde verdichtet die Wurzeln, was zu Staunässe und Fäulnis führen kann.

Etwa alle zwei bis drei Jahre empfiehlt sich das Umtopfen in neues Substrat, was idealerweise nach der Blüte geschieht. Dabei kann man auch gleich trockene, abgestorbene Wurzeln abschneiden und bei Bedarf auf einen größeren Topf umsteigen. Beim Einsetzen in neues Substrat ist wichtig, dass keine allzu großen Hohlräume entstehen, also sollte man die Füllerde zwischen den Wurzeln leicht andrücken.

Ansonsten sind Orchideen recht pflegeleicht, lediglich bei der Suche nach einem geeigneten Platz für die Zimmerpflanzen sollte man sich noch große Mühe geben und den Standort je nach Pflanzenart wählen. Denn manche vertragen keine direkte Sonne, während andere danach verlangen. Informieren Sie sich also immer beim Kauf über den bestmöglichen Platz. Vor allem im Sommer muss man darauf achten, dass die Pflanzen auf der Fensterbank keinen Schaden nehmen. Dann hat man lange Freude an den hübschen Blumen.

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