Römertopf reinigen: Mit ein wenig Geduld geht’s kinderleicht
11. Januar 2012 Aus Von LindaAb und zu muss man seinen Römertopf richtig reinigen, obwohl er insgesamt eher mit wenig Aufwand gepflegt werden kann. Meist reicht gründliches Einweichen, um alle Verschmutzungen zu beseitigen.
Irgendwann ist jedoch einmal eine gründliche Putzaktion fällig und auch wenn man solch ein tönernes Schmuckstück auf Omas Dachboden oder im Keller entdeckt hat, muss man diesen oft erst gründlich säubern, bevor man ihn verwenden kann. Das Wichtigste beim Römertopf reinigen ist Geduld und der Verzicht auf aggressive Reinigungsmittel, denn die würden die poröse Struktur des Tontopfes angreifen. Daher wird der Römertopf nach dem üblichen Gebrauch auch meist nur mit klarem Wasser eingeweicht, so löst sich der meiste Schmutz bereits von selbst.
Den Römertopf reinigen: So geht’s
Die gründliche Reinigung mit klarem Wasser und einer weichen Bürste empfiehlt sich vor allem vor der ersten Anwendung eines neu gekauften Tontopfes, aber auch danach bleiben Wasser und Borsten die wichtigsten Utensilien in der Pflege des Römertopfes. Für Fettreste dürfen einige Spritzer eines milden Spülmittels verwendet werden. Wird er nicht gebraucht, sollte der Topf an einem luftigen Platz aufbewahrt werden, also irgendwo, wo er nicht in muffiger, stehender Luft bleibt. Außerdem sollte der Deckel umgedreht im Boden ruhen, statt ihn zu verschließen.
Um den Topf zu reinigen, ist kein chemischer Reiniger, sondern Essig die Lösung. Dazu füllt man das Unterteil des Römertopfes mit kaltem Wasser, gibt einen guten Schuss Essig dazu, stellt den Topf in den Ofen und erhitzt diesen langsam, bis das Wasser kocht. So sollte er eine halbe Stunde verbleiben, bei hartnäckigen Verschmutzungen auch etwas länger. Anschließend muss er noch einmal gründlich mit klarem Wasser ausgespült werden (das Wasser sollte dabei ungefähr dieselbe Temperatur wie der Topf haben) und schon sind die Poren wieder frei.
Der Säuregeruch verfliegt recht schnell, daher ist dies die optimale und schonendste Art, den Römertopf zu reinigen. Ist auch das Oberteil des Topfes verschmutzt, setzt man dieses einfach umgedreht in das mit Essigwasser gefüllte Unterteil hinein (hier braucht es natürlich weniger Flüssigkeit, damit nichts überläuft) und füllt auch das Oberteil mit Wasser, jedoch ohne Essig.
Den Römertopf wässern und richtig gebrauchen
Ist der Topf nun schön sauber, ist der richtige Umgang mit dem Tongut wichtig. Als erstes muss der Römertopf gewässert, das heißt für etwa 15 Minuten in kaltes Wasser gestellt werden, damit sich seine Poren damit voll saugen können. Beim folgenden Garvorgang gibt der Ton die Flüssigkeit wieder ab, sorgt so für ein angenehmes Klima im Topf und für einen unschlagbar saftigen Braten. Hier liegt das Geheimnis des Römertopfes, der für einen schonenden Garvorgang sorgt, bei dem zusätzliches Fett nicht nötig ist – Gesünder geht es kaum.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Arbeit mit dem Römertopf ist, diesen nicht in den heißen Ofen zu stellen. Die Spannung, die zwischen dem kalten Topf und der heißen Luft entsteht, hält der Ton nicht aus – Er würde springen. Daher stellt man den Römertopf stets in den kalten Herd und lässt ihn sich langsam gemeinsam mit der Ofenröhre erhitzen.
Umgekehrt sollte der Topf möglichst auf einem (idealerweise angewärmten) Holzbrett, einem Küchentuch oder einer anderen nicht kalten Unterlage stehen, wenn er heiß aus dem Ofen kommt, auf keinen Fall darf er auf kaltem Metall abgestellt werden. Und schließlich darf während des Garvorgangs nur warmes Wasser zugegossen werden, kaltes Wasser würde ebenfalls zu Spannungen im Ton und damit womöglich zum Zerspringen des Topfes führen. Beachtet man diese Punkte, wird man lange Freude an seinem Römertopf haben.
Bild: pixabay.com
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