So wird Ihr Garten fit für den Frühling und Sommer

So wird Ihr Garten fit für den Frühling und Sommer

9. Mai 2022 0 Von Linda

Mit jedem Tag scheint die Sonne nun ein bisschen länger und spendet angenehme Wärme. In der Natur erwacht die Vegetation zu neuem Leben, Blumen blühen auf und neues Grün sprießt an den Ästen der Bäume. Für Gartenbesitzer heißt dies aber vor allem, dass es an der Zeit ist, den eigenen Garten gut auf die anstehende Saison vorzubereiten. Hier erklären wir Ihnen, welche Arbeiten nun anstehen und wie Ihr heimisches Gartenareal möglichst stilvoll zur Geltung kommt.

Bäume und Sträucher schneiden

Flieder und Magnolie, Apfel- und Birnbaum, Buchs und Holunder – im Frühling und Frühsommer sollten alle Stauden und Bäume in Ihrem Garten einen Formschnitt erhalten, damit diese in der Vegetationszeit nicht kreuz und quer wuchern, sondern optisch ansehnlich wachsen. Hierfür reicht eine kleine Gartenschere, schließlich wollen Sie ja keinen Radikalschnitt tätigen.
Bei den Obstbäumen geht es in erster Linie um das Entfernen sogenannter Wasserschosser, dünne Triebe, die senkrecht empor wachsen und keinen Fruchtertrag bilden. Die beste Zeit dafür ist der Juni, bevor der Baum seine Kraft in die Fruchtbildung steckt.
Beerensträucher setzen ihre Fruchtstände meist am zweijährigen Holz an, also an den neuen Seitentrieben der letztjährigen Ruten. Kürzen Sie diese einjährigen Haupttriebe daher ein, wenn sie zu lang werden. So steckt der Strauch seine Nährstoffe ins Wachstum der Seitentriebe. Nach der Ernte von Johannisbeere, Himbeere und co. werden die alten Ruten bodennah abgeschnitten, damit die neuen einjährigen Triebe heranwachsen können.
Beim Schnitt von Ziergehölzen ist per Gesetzt Zurückhaltung geboten. Zwar ist der Formschnitt – das Stutzen der Pflanzen für ein optisch einheitliches Bild – auch im Frühling und Sommer erlaubt, ein radikaler Rückschnitt jedoch nicht. Um nistende Vögel nicht bei der Brut zu stören, gilt zwischen dem 1. März und dem 30. September in vielen Bundesländern eine Schonzeit für Hecken und co.

Den Rasen mähen und vertikutieren

Auch der eigene Rasen soll natürlich nach dem Winter in sattem Grün erstrahlen. Dazu sollten Sie die Rasenfläche im Frühling mit einem Vertikutierer bearbeiten. Ein Vertikutierer ist ein Werkzeug zum Rasen auflockern. Bei diesem Arbeitsgang werden Moos und Flechten aus dem Rasen entfernt und kleine Löcher in den Boden gestochen. Dadurch gelangt mehr Luft und Regenwasser an das Wurzelgeflecht der Gräser. Nach dem Vertikutieren erfolgt eine Düngergabe. Verwenden Sie unbedingt einen speziellen Rasendünger, dieser enthält alle wichtigen Nährstoffe. Universaldünger für Zier- und Nutzpflanzen sind nicht geeignet. Alle ein bis zwei Jahre sollten Sie Ihren Rasen zudem kalken, das können Sie aber auch getrost im Herbst tun.
Bei gutem Wetter muss der Rasen alle zwei Wochen gemäht werden, mitunter sogar öfter. Nehmen Sie dazu einen Rasenmäher mit geschärften Messern. Tritt beim Schnitt übermäßig viel Feuchtigkeit aus den Halmen aus, deutet dies auf stumpfe Klingen hin. Für unzugängliche Ecken und Rasenkanten sollten Sie sich einen Rasentrimmer kaufen. Damit können Sie alle Bereiche Ihres Rasens sauber abmähen und erhalten ein einheitliches Gesamtbild.
Bei anhaltender Trockenheit muss das Gras bewässert werden. Hier gilt die Devise: lieber gelegentlich kräftig Wässern als jeden Tag nur ein bisschen. Nur so gelangt das Wasser auch in tieferen Bodenschichten an die Wurzeln.

Beete und Gewächshäuser bepflanzen

Spätestens nach Mitte Mai drohen keine Nachtfröste mehr. Nun können Sie empfindliche Gemüsesorten wie Tomate, Gurke und Kürbis ins Beet pflanzen. Auch die klassischen Sommerblumen wie Geranie und Petunie dürfen nun in die Blumentöpfe. Manche Gemüsesorten neigen bei der langen Helligkeit in den Sommermonaten zu vorzeitiger Blütenbildung. Achten Sie bei Radieschen, Salat und Spinat daher auf schoßfeste Sorten.
Überwinterte Pflanzen werden an einem bewölkten Tag nach draußen gestellt, sonst droht die Gefahr eines Sonnenbrands.

Bild: pixabay.com, Skitterphoto, 384589