Strenge Auflagen für Google Street View auch in Italien
25. Oktober 2010Strenge Auflagen für den umstrittenen Straßenbilderdienst Street View muss Google auch in Italien erfüllen. Die Datenschutzbehörde ordnete an, dass die Street-View-Autos deutlich mit Schildern und Aufklebern gekennzeichnet und die Bürger vor den Fotoaufnahmen informiert werden müssen. So sollen die Italiener vermeiden können, auf einem Street-View-Foto zu erscheinen, obwohl sie dies ablehnen.
Jeder müsse erkennen können, zu welchem Zweck die Autos mit den auf dem Dach installierten Kameras durch die Straßen fahren, erklärte die Datenschutzbehörde. Google muss demnach auf seiner Webseite drei Tage vorher mitteilen, in welchen Orten oder Stadtvierteln die Fotos gemacht werden. Vor Ort müssen „mindestens zwei Zeitungen und ein lokaler Radiosender“ vorab über die Aufnahmen informieren. Die Behörde wies darauf hin, dass sie ihre Auflagen auch überprüfen wird: Google drohten bei Verstoß gegen die Auflagen jeweils bis zu 180.000 Euro.
In Deutschland musste Google Hausbesitzern und Mietern ein Widerspruchsrecht einräumen. Bis zum 15. Oktober beantragten nach Angaben des Unternehmens knapp 250.000 Bürger in 20 Städten, ihre Häuser in Street View unkenntlich zu machen. Die Zahl der Einsprüche entspricht laut Google rund 2,9 Prozent der insgesamt 8,5 Millionen Haushalte in diesen Städten, für die der Bilderdienst in diesem Jahr starten soll.