Umfrage: Werbung mit Klimaschutz beeinflusst Kaufverhalten

Verbraucher achten bei Werbeanzeigen zunehmend auf Hinweise zur Klimawirkung von Produkten oder Dienstleistungen. 69 Prozent der Befragten gaben in einer repräsentativen Umfrage an, dass sie manchmal oder häufig auf Klimaschutzwerbung achten, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag erklärte. Über 43 Prozent fühlten sich durch Hinweise auf die Klimawirkung des Angebots in ihrer Kaufentscheidung beeinflusst.

55 Prozent der Befragten finden laut Umfrage Werbung mit Klimaschutzargumenten gut. Allerdings glauben die Verbraucher demnach nicht alles, was die Werbung verspricht: Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, den Wahrheitsgehalt von Werbung nicht einschätzen zu können; 23 Prozent zweifeln an der Redlichkeit mancher Werbeaussage zum Klimaschutz. Dieses Misstrauen hängt laut Meinungsforschungsinstitut Prognos, das die Umfrage machte, mit der Vermutung der Verbraucher zusammen, die Anbieter würden Klimafreundlichkeit nur vorgeben, um höhere Preise berechnen zu können.

Die Verbraucherzentralen gehen seit 2009 gegen Werbung vor, die zu Unrecht Klimaschutzargumente anführt. So mahnte etwa die Verbraucherzentrale Hamburg die Edeka-Gruppe ab, weil sie einen Gefrierschrank mit dem Zusatz „ÖKO – Sparsam im Verbrauch“ beworben hatte, obwohl der Stromverbrauch vergleichsweise hoch war. Dies kritisierten die Verbraucherschützer als „irreführende Werbung“. Die Allianz „für mich. für dich. fürs klima.“ wird vom Bundesumweltministerium gefördert.