Villeroy & Boch klagt gegen Badewannenkartell-Strafe der EU
10. September 2010Der Porzellan-Hersteller Villeroy & Boch hat Klage gegen eine Millionen-Kartellbuße der EU erhoben. Die von der EU-Kommission beanstandeten Preisabsprachen mit einer Gruppe aus insgesamt 17 Badezimmereinrichtern habe es nicht gegeben“, erklärte Villeroy & Boch am Freitag in saarländischen Mettlach. Villeroy & Boch habe weder Absprachen getroffen noch Kunden und Verbraucher geschädigt.
Die EU hatte im Juni eine Kartellstrafe von insgesamt 622 Millionen Euro gegen 16 von 17 der Badezimmer-Ausstatter verhängt. Die Behörde warf Villeroy & Boch vor, zwischen 1992 und 2004 die Preise für Sanitärkeramik abgesprochen und dadurch Verbrauchern in der EU geschadet zu haben. Villeroy & Boch muss mit 71,5 Millionen Euro die zweithöchste Strafe zahlen. Das Unternehmen erklärte am Freitag, es habe dafür Rückstellungen in Höhe von 73 Millionen Euro gebildet. Villeroy & Boch stellt übrigens nicht nur Badkeramik her, sondern auch Armaturen.